Das erfolgreiche TRIO – drei Früchte mit voller Anti-Agingkraft

Text von Univ. Prof Mag. Dr. Florian Überall

Jede tibetische und indische Ärztin und jeder Arzt, kennt TRIHPALA, eine Früchtemischung aus drei Baumfrüchten, den Myrobalanen. Ihnen eilt ein legendärer Ruf voraus, und sie sind wahre Tausendsassa mit erstaunlichen Eigenschaften. Dort, wo diese Früchte wachsen, gilt ihr Potential als schier unerschöpflich. Aber ist das überhaupt denkbar, und warum sind diese legendären Früchte bei uns im Westen fast unbekannt?

Die Antwort gibt uns das andere Gesundheitsverständnis asiatischer Menschen. Während wir auf eine meist „unerwartete“ Diagnose warten, sorgt der asiatische Mensch ein Leben lang vor. Er sieht die Erhaltung seiner Gesundheit als kostbaren Lebensplan. Vorsorge als tägliche Aufgabe. Der Arzt wird gebraucht, um den Menschen gesund zu erhalten, nicht um Krankheiten zu behandeln. Die Myrobalanen sind das Herzstück dieser Vorsorge. „Tun wir es asiatischen Menschen gleich“.

Erstaunliche Wirkmuster.
Was sind denn nun unsere Hauptleiden, die unser Leben auf der Überholspur mit sich bringen? Mangelnde Empathie, Müdigkeit, Immunschwäche, Depression und Zellentartung. Gib es hier einen phytotherapeutischen Ausweg?
 
Lassen wir zunächst asiatische Ärzte sprechen: „Eine der Myrobalanen, AMLAKI, die indische Stachelbeere bringt Ruhe und Frieden in unser Leben, schwingt im Rhythmus der Natur und schenkt dem Menschen Empathie und Mitgefühl “, meint Pasang Yonten, ein tibetischer Arzt in Mailand.

Botanisch korrekt benannt, handelt es sich um, Phyllantus emblica, die EMBLICA-MYROBALANE. Die Einwohner Sri Lankas sagen NELLI zu dieser sauren Frucht, und sie verknüpfen damit u.a. ähnliche Erfahrungen wie unser Kulturkreis mit dem Melatonin.

Die beiden anderen Myrobalanen fand ich in Sri Lanka, Myanmar und bei Tibetischen Ärzten in Nordindien. Hier mein persönlicher Reisebericht in die Welt der Myrobalanen.

Den Kopf in den Nacken geworfen, so stand ich im Königlichen Botanischen Garten von Peradeniya, in Kandy, Sri Lanka und suchte weit oben, in den mächtigen Bäumen, die pflaumenartigen Früchte der wohl geheimnisvollsten Früchte Asiens, der MYROBALANE-Früchte. Mein Begleiter ein bekannter Ayurveda-Arzt klärte mich auf: „In der Vorsorge, und zu medizinisch Zwecken machen wir Mischungen im Verhältnis 1:1:1 aus AMLAKI und den beiden anderen Myrobalanenfrüchten, HARITAKI und BIBITAKI. Manchmal geben wir sie auch einzeln. Sind sie in der oben genannten Mischung vereint, nennen wir sie "TRIPHALA". Für die unterschiedlichen Mischungsverhältnisse existiert in Indien eine mehr als viertausend Jahre alte Rezepturensammlung und ein Jahrtausende altes Erfahrungswissen. Von Tibetischen Ärzten (Drs. Choedrak, Pasang Yonten, Paljor u.v.a.m.), ich habe viele Jahre für eine österreichische Tibet-NGO in tibetischen Klöstern gearbeitet, bekam ich weitere erstaunliche Hinweise auf die Einsetzbarkeit von HARITAKI, die CHEBULISCHE MYROBALANE (Terminalia chebulae). Die Natur präsentiert uns nur selten eine so gelungene Komposition an Inhaltsstoffen.

Hier nur ein Bruchteil an interessanten Informationen:
CHEBULISCHE MYROBALANE (Terminalia chebulae) Bezogen auf den Geschmack besitzt Terminalia chebula eine Sonderstellung. Sie besitzt alle sechs Geschmacksrichtungen. Sie stellt die förderlichste Frucht des gesamten Pflanzenreiches dar.

BELERISCHE MYROBALANE (Terminalia belerica)
Terminalia belerica hat adaptogene Eigenschaften und zeichnet sich u.a. durch einen harmonisierenden Effekt im Bereich „lunarer Zyklen“ aus.

Mein wissenschaftlicher Zugang:
Über fast zwei Jahrzehnte habe ich an der Medizinischen Universität Innsbruck, am Institut für Medizinische Biochemie die molekulare Wirkung von Myrobalanenfrüchten in meiner Arbeitsgruppe studiert. Da die Myrobalanen ein sehr breites, aber weitgehend nebenwirkungsfreies Wirkmuster zeigen, können sie über längere Zeiträume problemlos allein, in Kombination oder als Beigabe zu anderen Rezepturen eingenommen werden.
Allgemein könnte man die Myrobalane mit den Schlagworten Reinigung – Harmonisierung – Anpassung – Förderung beschreiben.

Tibetische Ärzte haben uns die „energetischen“ Wirkbereich überliefert. Nach ihrer Auffassung, enthalten Myrobalanenfrüchte alle sechs Geschmacksrichtungen und acht Potenzen. Auf dieser außergewöhnlichen Wirkmusterbeschreibung, beruht die Aussage: „begegnet allen Krankheiten mit erhobenem Haupt“.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen besitzen die drei Myrobalanenfrüchte eine ausgeprägte Impulslenkungsqualität für andere Rezepturbestandteile. Darauf beruht auch unser Epigenetic Balancing Konzept. Dieses Konzept wurde in Zusammenarbeit mit unserem Labor (Gostner et al.) entwickelt.

Hier haben wir eine Kombination von MYROBALANEN mit Chaga-, Reishi-, Tibetischem Raupenpilz-, Austernseitling, und Hericium vorgeschlagen. Vitalpilze sind aufgrund des hohen Anteils an Polysacchariden eine hervorragende Energiequelle für Darmbakterien.

Lesen Sie dazu mein neuestes Buch „Elefanten kriegen keinen Krebs“ (Nymphenburger-KOSMOS Verlag 9783968600307).

Die Familie der MYROBALANEN – ein botanischer Steckbrief
Man fast drei Früchte in der Rezeptur TRIPHALA zusammen. Die Chebulische (Terminalia chebula), die Bellerische (Terminalia belerica) und die Amla-Myrobalane (Emblica officinalis) bilden diese wohl wichtigste Pflanzen-Rezeptur Asiens.
 
Pflanze Phyllantus emblica, Emblica officinalis Terminalia chebula Terminalia belerica
Name in Sanskrit Amalaki Haritaki Bibitaki
Allgemein bekannter Name Emblica-Myrobalane, Amla, Amlaki, Indische Maulbeere, Indische Steinfrucht Nelli (Sri Lanka) Skyu ru ra (tib,) Chebula-Myrobalane, Hardad, Haritaki, Harada, A ru ra (tib.) Belirica-Myrobalane, Belerik, Bahera, Boira, Ba ru ra (tib.)
Familie Euphorbiaceae Combretaceae Combretaceae
Vorkommen Überall in Südost-Asien Bangladesch, China, Indien, Malaysia, Sri Lanka und Pakistan In der Sub-Himalaja-Region von Nepal und Nordindien, Bangladesch, Myanmar, Sri Lanka, Thailand, Pakistan, Iran, und China Überall in Indien, speziell in Bihar, West-Bengalen, Assam, Zentralindien und Südindien
Phytochemikalien Flavonoide, Kampferol, phyllembische Säure, Corilagin, Terchebin, Trigalloylglukose, Ellagsäure, Indolsäure, Linolsäure, Lupeol, Pyrogallol Arachidonsäure, Behenicsäure, Tanninsäure, Betulinsäure, Chebulasäure, Chebulin, Linolsäure, Luteolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Terchebin Behensäure, Ethylgallate, Chebulasäure, Ellagsäure, Gallussäure, Gallotannin, Ellagitansäure, Gallyolglukose, Pyllemblin, β-Sitosterol

Tabelle 1:
Geografische Verteilung, Namengebung und Wirksignatur. Die drei Myrobalanen besitzen neben der botanischen Bezeichnung auch einen indischen Sanskritnamen. Bei den Angaben zu Inhaltsstoffen gibt es geringfügige Abweichungen.

Ausgewählte Literatur (20.08.2022 Terminalia chebulae 518 Pubmed Einträge, 1.868 Einträge gesamt für die Stichwortsuche Terminala)

Gostner JM, Wrulich OA, Jenny M, Fuchs D, Ueberall F. An update on the strategies in multicomponent activity monitoring within the phytopharmaceutical field. BMC Complement Altern Med. 2012 Mar 14;12:18. doi: 10.1186/1472-6882-12-18. PMID: 22417247; PMCID: PMC3359261.

Gostner J.M. · Gruber P. · Becker K. · Naschberger M. · Überall F. Neue Ansätze zur Wirk-musteraufklärung pflanzlicher Mehrstoffgemische. Forsch Komplementmed 2013;20(suppl 2):41-44.

Klein A, Wrulich OA, Jenny M, Gruber P, Becker K, Fuchs D, Gostner JM, Uberall F. Pathway-focused bioassays and transcriptome analysis contribute to a better activity monitoring of complex herbal remedies. BMC Genomics. 2013 Feb 27;14:133. doi: 10.1186/1471-2164-14-133. PMID: 23445205; PMCID: PMC3598787.

Mathiyazhagan J, Kodiveri Muthukaliannan G. Combined Zingiber officinale and Terminalia chebula Induces Apoptosis and Modulates mTOR and hTERT Gene Expressions in MCF-7 Cell Line. Nutr Cancer. 2021;73(7):1207-1216. doi: 10.1080/01635581.2020.1792518. Epub 2020 Jul 14. PMID: 32664754.

Shendge AK, Sarkar R, Mandal N. Potent antiinflammatory Terminalia chebula fruit showed in vitro anticancer activity on lung and breast carcinoma cells through the regulation of Bax/Bcl-2 and caspase-cascade pathways. J Food Biochem. 2020 Dec;44(12):e13521. doi: 10.1111/jfbc.13521. Epub 2020 Oct 11. PMID: 33043490.

Kumar N, Gangappa D, Gupta G, Karnati R. Chebulagic acid from Terminalia chebula causes G1 arrest, inhibits NFκB and induces apoptosis in retinoblastoma cells. BMC Complement Altern Med. 2014 Aug 29;14:319. doi: 10.1186/1472-6882-14-319. PMID: 25169718; PMCID: PMC4158129.

Kalra P, Karwasra R, Gupta YK, Ray SB, Singh S. Terminalia chebula supplementation attenuates cisplatininduced nephrotoxicity in Wistar rats through modulation of apoptotic pathway. Nat Prod Res. 2019 Jun;33(11):1641-1645. doi: 10.1080/14786419.2018.1425843. Epub 2018 Jan 17. PMID: 29343091.

Chhabra S, Mishra T, Kumar Y, Thacker G, Kanojiya S, Chattopadhyay N, Narender T, Trivedi AK. Chebulinic Acid Isolated From the Fruits of Terminalia chebula Specifically Induces Apoptosis in Acute Myeloid Leukemia Cells. Phytother Res. 2017 Dec;31(12):1849-1857. doi: 10.1002/ptr.5927. Epub 2017 Sep 18. PMID: 28921713.

Lee Y, Byun HS, Seok JH, Park KA, Won M, Seo W, Lee SR, Kang K, Sohn KC, Lee IY, Kim HG, Son CG, Shen HM, Hur GM. Terminalia Chebula provides protection against dual modes of necroptotic and apoptotic cell death upon death receptor ligation. Sci Rep. 2016 Apr 27;6:25094. doi: 10.1038/srep25094. PMID: 27117478; PMCID: PMC4846877.

Hochleitner J, Akram M, Ueberall M, Davis RA, Waltenberger B, Stuppner H, Sturm S, Ueberall F, Gostner JM, Schuster D. A combinatorial approach for the discovery of cytochrome P450 2D6 inhibitors from nature. Sci Rep. 2017 Aug 14;7(1):8071. doi: 10.1038/s41598-017-08404-0. PMID: 28808272; PMCID: PMC5556109.

Wenn Sie mich näher kennenlernen wollen, finden Sie spannende Webinare unter www.natest.at sowie die Daten meines Vortrags-, und Retreatprogramms in Österreich und Italien.

Die kommenden Veranstaltungen finden im Hotel DAS KRONTHALER in Achenkirch in Tirol statt.

Vortrag
(17-19 Uhr)
28. September 2023

Retreats
(jeweils ganztägig)
25. Juni – 30. Juni 2023
22. Oktober – 27. Oktober 2023
 
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